Forstwegbrücke erhält Auszeichnung beim Ingenieurpreis des Deutschen Stahlbaues 2024
Der bauforumStahl e.V. hat den Ingenieurpreis des Deutschen Stahlbaues 2024 vergeben. Das BW 399c Forstwegbrücke im Zuge der BAB A3 erhielt eine Auszeichnung.
Insgesamt überzeugte die Jury
"die gute Gestaltung vereint mit mehreren neuen konstruktiven Ansätzen, die die Brücke zu einem hervorragenden Beispiel für den effizienten Einsatz des Material Stahl machen.
Das Bauwerk ist eine Fußgängerbrücke in Stahlverbundbauweise, die ansprechend gestaltet ist und innovative konstruktive Lösungen im Brückenbau konsequent verfolgt. Die vergleichsweise große Spannweite mit knapp 60 Metern wird mit einem kühnen, stählernen Bogen überspannt, der durch seinen kleinen Bogenstich gestalterisch überzeugt. Dadurch, dass der Bogen ohne Steher zur Fahrbahnplatte auskommt, wirkt dieser transparent und erzeugt eine große Spannung.
Das Bauwerk begeisterte die Jury aber nicht nur in seiner Gestaltung. Es wird eine rahmenartige Einspannung des stählernen Überbaus und des Tahlbogen realisiert, die Lager und Fahrbahnübergänge erübrigt. Um die Einspannwirkung zu erzeugen, kommen innovative Verbunddübelleisten zum Einsatz, die die Konstruktion wesentlich vereinfachen. Diese finden sich auch in der Fahrbahnplatte in der Form des neuartigen Ortoverbunds wieder. Neben diesen konstruktiven Neuerungen wird die Bewehrung des Überbaus als Carbonbewehrung ausgeführt, um die Betondeckung zu verringern und auf eine Brückenabdichtung verzichten zu können."
Das BW 399c ist eine Weiterentwicklung des Typ2 Bauwerks aus dem Gestaltungshandbuch der BAB A3 Würzburg – Erlangen. Die Gestaltungsgrundsätze wurden zusammen mit den Architekten von Gerkan, Marg und Partner entwickelt.
Fotos: Nürnberg Luftbild Hajo Dietz
Eine ausführliche Projektvorstellung gibt es auf den Seiten des bauforumStahl