Freitag 30.06.2023

Neubau des Deutschen Wetterdienstes in Potsdam

Am 29. Juni 2023 wurde der Neubau des Deutschen Wetterdienstes in Potsdam bezogen. Der Neubau wurde als funktional optimiertes Gebäudeensemble mit 6 Gebäudeteilen für rund 200 Mitarbeiter konzipiert.

Nach Offenbach und Hamburg wird Potsdam der drittgrößte Standort des Deutschen Wetterdienstes bundesweit sein. Potsdam ist eine Außenstelle, von der aus neben der Hauptaufgabe Katastrophenvorsorge und Bevölkerungsschutz durch Wettervorhersagen und –warnungen auch die technische Wartung zahlreicher Wetterstationen erfolgt. Zudem wird hier ein Backupzentrum für die IT untergebracht, für den Fall, dass das zentrale Rechenzentrum in Offenbach ausfallen sollte.

Der Neubau besteht aus drei teilweise unterkellerten Teilgebäuden als Stahlbetonskelettkonstruktion. Durch die Staffelung in je einen eingeschossigen, zweigeschossigen und dreigeschossigen Gebäudeteil hat das Gebäude ein horizontales Erscheinungsbild, das sich optisch in die Landschaft des Potsdamer Forsts einfügt. Hier befinden sich Büros, Labore und Lagerflächen, Service und Logistik sowie das hochinnovative Rechenzentrum. Dieses „Desaster-Backup-Rechenzentrum“ (DBRZ) bildet den funktionalen Schwerpunkt des Ensembles mit einem 300 m² großen, ca. 8 m hohen, stützenfreien Maschinensaal mit darunterliegendem geschosshohen „Doppelboden“.

Markantes Stilelement sind die insgesamt 2.500 m² Sichtbetonwände, die mit einer sägerauen Bretterstruktur versehen wurden.

Bauherr: Brandenburgischer Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen

Architekt: TRU Architekten und Generalplaner GmbH, Berlin

Leistung LAP: Tragwerksplanung

Fotos: Ulrich Schwarz