Instandsetzung der Rheinbrücke Emmerich erreicht Zwischenziel
Mit dem Abschluss der Korrosionsschutzarbeiten der Pylone und Tragkabel sowie dem Austausch aller 200 Hängerseile wird ein wichtiger Meilenstein bei der Instandsetzung der Rheinbrücke Emmerich erreicht. Der Austausch der Hängerseile wurde erforderlich, da im Zuge der regelmäßigen Bauwerksprüfung beginnende Korrosion an den vollverschlossenen Seilen festgestellt wurden. Die Arbeiten an den Tragkabeln und Pylonen in einer Höhe von bis zu 80 m über dem Rhein machten umfangreiche Gerüstkonstruktionen erforderlich. Aufgrund der geringen Brückendichte am Niederrhein erfolgten dabei sämtliche Arbeiten unter laufendem Verkehr der überführten B220. Neben der Baustellenlogistik stellten somit insbesondere die Stand- und Verkehrssicherheit der Bauzustände wesentlichen Herausforderungen in der Planung dar.
Mit der Erneuerung der Bauwerksabdichtung, Fahrbahnbeläge und Bauwerksausstattung sowie dem Einbau lokaler Verstärkungen stehen zeitnah weitere Bauarbeiten an, um das Bauwerk zukunftstauglich instand zu setzen.
Bei der 1965 eröffneten Rheinbrücke Emmerich handelt es sich um eine insgesamt 800 m lange erdverankerte Hängebrücke. Im Hauptfeld wird der Rhein stützenfrei auf einer Länge von 500 m überspannt, womit das Bauwerk die größte Stützweite einer Brücke in Deutschland aufweist. Mit der Instandsetzung der Rheinbrücke Emmerich wird somit ein erfolgreicher Beitrag zum Erhalt der deutschen Brückeninfrastruktur geleistet und gleichzeitig dieses bedeutende Denkmal des Ingenieurbaus bewahrt.
Leistung LAP: Nachrechnung der Strombrücke, Objekt- und Tragwerksplanung, Objektbezogene Schadensanalyse
Bauherr: Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen
Ausführung: ARGE Rheinbrücke Emmerich: Hans Tiefenbach GmbH, Teupe & Söhne Gerüstbau GmbH, Stahlbau Raulf GmbH, R. Lange GmbH
Foto: Teupe Gruppe