Tauberbrücke Markelsheim erhält Auszeichnung Baukultur Hohenlohe-Tauberfranken
Der Ersatzneubau der Tauberbrücke Markelsheim erhielt Ende letzten Jahres die Auszeichnung Baukultur „Hohenlohe-Tauberfranken“.
Im Rahmen der regionalen Baukultur-Initiative „Hohenlohe-Tauberfranken“ zeichnet die Architektenkammer Baden-Württemberg, Kammerbezirk Stuttgart, gemeinsam mit dem Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen 44 beispielhafte Projekte für gute Baukultur aus, davon 14 aus dem Hohenlohekreis, 16 aus dem Main-Tauber-Kreis und 14 aus dem Landkreis Schwäbisch Hall. Sie stehen alle für qualitätvolles Planen und Bauen und zeigen gemeinwohlorientierte, mutige und exemplarische Lösungen für Hohenlohe-Tauberfranken auf, um den vielfältigen Herausforderungen vor Ort zu begegnen.
Der Ersatzneubau der Tauberbrücke wird als eine Konstruktion in Anlehnung an den Bestand, als Stahlbetontragwerk mit zwei untenliegenden Bögen vorgesehen. Gegenüber dem Bestand wird auf die Bogenständer verzichtet, auch unter Berücksichtigung des Hochwasserabflusses. Das Bauwerk fügt sich optisch ohne Veränderungen in die Umgebung ein. Die Ausführung erfolgt als modern interpretierte Variante der beiden Bogenbrücken, die bisher an dem Standort vorhanden waren. Die Brücke ist als integrales Bauwerk ausgeführt.
Quelle: AKBW
Am 23. Juni 2023 wurde die Plakette für die Auszeichnung Baukultur Hohenlohe-Tauberfranken an der Tauberbrücke Markelsheim angebracht. Dazu trafen sich in Markelsheim die Projektbeteiligten nochmals um dem Anlass einen würdigen Rahmen zu geben, darunter auch der Landrat des Landkreises Main-Tauber, Herr Schauder und der Oberbürgermeister der Stadt Bad Mergentheim. Herr Glatthaar. Für LAP nahm Vorstand Holger Haug den Termin wahr. Unser Projektteam um Projektleiter Ralf Bothner plante diese Brücke für den Landkreis Main-Tauber und überwachte während der Bauausführung die Arbeiten.
Begründung der Jury
Die Tauberbrücke verbindet seit 1898 den südlichen mit dem nördlichen Teil von Bad Mergentheim. Der heutige Ersatz- und Neubau dieses Verbindungsbaus zeigt deutlich die Tragstruktur der ursprünglichen Brückenkonstruktion und geht gleichzeitig auf aktuelle Themen, wie Hochwasserabfluss und Materialeinsatz ein. Der behutsam modernisierte Ingenieurbau zeigt hervorragend, wie historischer Kontext mit heutigen Bauvorschriften gekonnt kombiniert werden kann – bis zu gestalterischen Details wie der Einbindung der Statue von St. Nepomuk.