Dienstag 22.12.2020

Wettbewerb Mühlenfließbrücke

Beim Wettbewerb Mühlenfließbrücke hat LAP einen von zwei zweiten Preisen gewonnen, ein erster Preis wurde nicht vergeben

Die Mühlenfließbrücke (MFB) befindet sich im Zuge der A10 des äußeren Berliner Autobahnrings und liegt in unmittelbarer Nähe der Anschlussstelle Rüdersdorf. Im Rahmen der Bauwerksprüfung wurden in den letzten Jahren umfangreiche Schäden festgestellt. Nach einer Reihe von Voruntersuchungen wurde entschieden, dass eine wirtschaftliche Instandsetzung der Schäden nicht möglich ist und das Bauwerk erneuert werden muss. Daher hat der Landesbetrieb Straßenbau Brandenburg im Mai 2020 zu einem Wettbewerb aufgerufen

Da es sich bei diesem Wettbewerb um eine interdisziplinäre Planungsaufgabe aus den Bereichen Verkehrsanlage, Ingenieurbau einschließlich Baulogistik, Baugrund, Lärmschutz und naturschutzfachliche Belange handelt, haben wir ein Team aus ebendiesen Fachplanern zusammengestellt:

  • Ingenieurbau: Leonhardt, Andrä und Partner
  • Verkehrsanlagen: proVIA
  • Umwelt: ILF
  • Animation: Morean

Aufgrund der innerörtlichen Lage der A10 waren besonders viele und komplexe Randbedingungen zu beachten und mehrere Verkehrswege, die sich im zu beplanenden Wettbewerbsgebiet befinden.

Ausgehend von einer zukunftsorientierten Nutzung des Bereichs der Mühlenfließbrücke einschließlich der AS Rüdersdorf liegt der Fokus auf einer langfristig optimalen Verkehrsführung (Nutzungszeitraum 100 Jahre) und gleichzeitiger kurzfristiger Umsetzung der Maßnahme.

Die beiden identischen Überbauten je Richtungsfahrbahn werden als Verbundplattenbalken mit begehbaren Hohlkastenträgern ausgebildet.

Die dreizehnfeldrigen Ersatzneubauten werden auf den Bestandspfeilern und den seitlich ergänzten Pfeilerscheiben aufgelagert. Für beide Überbauten ergeben sich dadurch Stützweiten von 47,00 – 4 x 61,20 – 2 x 48,70 – 5 x 61,20 – 47,00 m wie im Bestand.

Mit dem Wettbewerbsbeitrag wird eine innovative Herstell- und Abbruchtechnologie eingeführt, eine zukunftsorientierte Verkehrsführung ermöglicht und insgesamt eine wirtschaftliche und termingerechte Bauweise durch vorgezogene Maßnahmen garantiert. Durch das „VORZIEHEN“ einzelner Planungs- und Herstellungsprozesse können neben dem tatsächlichen Vorziehen der Bestandsbrücke bzw. der Neubaubrücke zeitliche und finanzielle Vorteile generiert werden.