Donnerstag 09.11.2023

Meilenstein bei der Rheinbrücke Duisburg-Neuenkamp erreicht

Nach 10-tägiger Vollsperrung der A40 zwischen der Anschlussstelle Duisburg-Rheinhausen und dem Autobahnkreuz Duisburg kann die Region um die Rheinmetropole Duisburg endlich wieder aufatmen. Seit dem 06.11.2023 um 5 Uhr Morges rollt der Verkehr wieder sechsspurig auf der A40. Die Arbeiten am ersten Teil der neuen Rheinbrücke Duisburg-Neuenkamp sind abgeschlossen und das Nadelöhr über den Rhein ist damit aufgelöst.

Der Spatenstich für die Gesamtbaumaßnahme des 8-streifigen Ausbaus des ca. 5 km langen Teilabschnittes der A40 zwischen den Anschlussstellen Duisburg-Homberg und Duisburg-Neuenkamp erfolgte am 16.12.2019 vor va. 4 Jahren in einer feierlichen Zeremonie durch den damaligen Verkehrsminister Hendrik Wüst. Nach der Vergabe des Auftrags für die Gesamtbaumaßnahme an die ARGE Hochtief / MCE im Oktober 2020, erfolgte dann der Ersatzneubau des ersten Teilbauwerkes der Rheinbrücke Duisburg- Neuenkamp in einer rekordverdächtigen Bauzeit von gerade einmal 40 Monaten. Dies war nur durch eine faire, kollegiale und stets zielorientierte Zusammenarbeit aller Beteiligten vom Bauherren über den Planer und den Prüfingenieur bis hin zur Baufirma möglich.

Als LAP vor mehr als 8 Jahren mit den ersten Planungen für die neue Rheinquerung begann, war von Anfang an klar, dass der frühzeitigen Inbetriebnahme des ersten Teilbauwerkes des Ersatzneubaus aufgrund der beschränkten Restnutzungsdauer des Bestandsbauwerkes eine wesentliche Bedeutung zukommt. Mit der Verkehrsumlegung am 06.11.2023 konnte das erste wesentliche Planungsziel termingerecht eingehalten werden und durch die Freigabe des ersten Brückenbauwerks damit die Verkehrssituation mit nun drei Fahrstreifen je Richtungsfahrbahn ohne Gewichtsbeschränkung deutlich verbessert werden.

Wesentlich für das Erreichen des Planungsziels war auch die Einbindung eines durchgehenden Planungsteams über alle Leistungsphasen (LPH 1 – 6). So hat LAP neben der Vor- und Entwurfsplanung und der Ausschreibung der Rheinquerung (in Zusammenarbeit mit Kocks Consult) auch die Genehmigungs- und Ausführungsplanung erstellt. Hierbei wurden wesentliche Teile der Ausführungsunterlagen (Statik und Pläne) als vorgezogene Planung im Auftrag des Bauherrn (DEGES) ausgeführt, so dass der ARGE mit der Vergabe der Bauleistung bereits die geprüfte und genehmigte Planung weitgehend übergeben werden konnte.

Das erste Teilbauwerk der Rheinbrücke ist jetzt noch neben der besehenden Rheinbrücke aus den 60-iger Jahren zu sehen. Bereits jetzt ist zu erkennen, dass hier zusammen im Team mit dem Architekten (A. Keipke, Rostock) ein in gestalterischer Hinsicht sehr ansprechendes Bauwerk geschaffen wurde, das den neuesten technischen und verkehrlichen Anforderungen entspricht.

 

Die weiteren Meilensteine werden nun der Rückbau der bestehenden Brücke, der Ersatzneubau des zweiten Teilbauwerkes und schließlich der Querverschub des ca. 30.000 Tonnen schweren ersten Teilbauwerkes in seine endgültige Lage sein. Dann kann voraussichtlich im Jahr 2026 die endgültige Fertigstellung der neuen leistungsfähigen Rheinquerung und die Verkehrsfreigabe von 4 Fahrstreifen je Richtungsfahrban erfolgen.

Text: Marc Schumm

Fotos: Petri Lakrori (Headerbild) und Udo Görisch / Take It Media

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