Montag 07.03.2022

Rheinbrücke Leverkusen: Erfolgreiche Montage der ersten Stahlteile

Die Arbeiten an der neuen Rheinbrücke Leverkusen haben einen wichtigen Meilenstein erreicht: Am ersten Märzwochenende wurden die ersten Stahlteile montiert. Ein über 1.000 Tonnen schweres Brückenteil ist mit Spezialgerät in seine endgültige Position auf die Brückenunterbauten gebracht worden.

Schon vor dem Montagewochenende liefen die vorbereitenden Arbeiten auf der Baustelle am Leverkusener Rheinufer. Die in den letzten Monaten angelieferten Stahlteile sind zu einem Brückenteil zusammengefügt worden. Dieses Teil ist ca. 66 Meter lang und 34 Meter breit und wiegt 1.115 Tonnen. Es wird, von der rechten Rheinseite aus gesehen, der erste Brückenabschnitt sein, auf dem der Verkehr rollen wird, wenn die Brücke nächstes Jahr fertig ist. Im Lauf der Woche wurde das Brückenteil bereits auf Spezialfahrzeugen „aufgebockt“. Es handelt sich dabei um mehrere selbstangetriebene, modulare Transportplattformen (die englische Abkürzung ist SPMT), die hohe Lasten flexibel bewegen können.

Am Montagewochenende zählte dann jede Minute, denn fürdie Montage musste die A 59-Ausfahrt Leverkusen-Mitte vollgesperrt werden. Zum einen musste das Brückenteil über die Fahrbahn zum Montageort bewegt werden, zum anderen durfte sich aus Sicherheitsgründen niemand unter dem Brückenteil aufhalten, bevor es montiert war. Eine Montage im laufenden Verkehr schied daher aus. Um nicht zu stark in den Verkehr einzugreifen, werden solche Arbeiten daher an Wochenenden ausgeführt.

Am 4. März 2022 wurde um 22 Uhr die Fahrbahn gesperrt. Da sich dort eine Baustellenverkehrsführung befindet, wurde diese zunächst abgebaut, damit die Transportplattformen „freie Bahn“ haben. Samstagmorgen setzten sich die SPMT mit dem Brückenteil in Bewegung in Richtung Rheinbrücke zu seiner Einbauposition. Später wurde das Brückenteil mit einem Hebesystem um mehrere Meter angehoben.

Am 6. März 2022 schließlich wurde das Brückenteil morgens in seine endgültige Position gefahren und montiert. Die Arbeiten wurden gegen 14 Uhr abgeschlossen. Die gesperrte Ausfahrt der A59 wurde am Sonntag im Lauf des Abends wieder für den Verkehr freigegeben.

Ein weiterer Meilenstein wird schon in wenigen Wochen erreicht: Im Mai soll die Montage der ersten Brückenteile im linksrheinischen Bereich stattfinden. Hierfür werden Stahlteile unter anderem über den Rhein angeliefert und direkt vom Schiff aus eingehoben.

Der Entwurf sah vor, dass das erste Seitenfeld auf Verschubträgern eingeschoben werden sollte. Die Montage mit SPMTs ist ein Sondervorschlag von der Baufirma SEH, der durch LAP entwickelt worden ist.

Foto / Video: Die Autobahn GmbH des Bundes